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Heike Wessels

Die Mezzosopranistin Heike Wessels ist international tätige Opern- und Konzertsängerin. Während des für alle freischaffenden Musikerinnen und Musiker fordernden und beruflich extrem unsicheren Pandemiejahrs 2021 entwickelte sie gemeinsam mit dem Musikwissenschaftler und Liedpianisten Martin Günther die Idee, die historischen Liedprogramme Amalie Joachims im Rahmen des hier präsentierten Online-Projekts und damit korrespondierenden Konzerten wieder zum Klingen zu bringen. Im Opernbereich konnte sich Heike Wessels in den letzten Jahren vor allem als Wagner-Interpretin einen Namen machen: Als Kundry (Parsifal) debütierte sie 2019 an der Deutschen Oper Berlin unter John Fiore. Zuvor gestaltete sie diese Partie bereits als Gast des Taiwan National Symphony Orchestra unter Shia Chia Lü (2018) und seit 2013 mehrfach am Nationaltheater Mannheim. Die Ortrud (Lohengrin) sang sie bereits an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg unter Axel Kober (2014), der Oper Frankfurt unter Bertrand de Billy (2013) sowie ebenfalls am Mannheimer Nationaltheater (2011, 2014 und 2017. Große Aufmerksamkeit erregte zudem ihre Sieglinde im von Achim Freyer inszenierten Mannheimer Ring des Nibelungen 2013–2015 unter Dan Ettinger, und auch als Walküren-Brünnhilde gastierte sie bereits an der Deutschen Oper am Rhein (2018) sowie beim Musical Autumn Cluj Napoca (2018). ​ Als Konzertsolistin trat die vielseitige Sängerin u. a. bereits beim Gstaad Menuhin Festival, beim Rheingau-Musikfestival, in der Estonian Concert Hall Tallinn, dem Auditorio Principe Felipe Oviedo, der Berliner und Kölner Philharmonie, der Accademia Nazionale di Santa Cecilia Rom sowie mit dem London Philharmonic Orchestra unter Vladimir Jurowski in der Royal Festival Hall London auf. Als Alt-Solistin Gustav in Mahlers Dritter Sinfonie und im Lied von der Erde  war Heike Wessels 2019 und 2020 Gast der Musikalischen Akademie Mannheim unter Alexander Soddy und des Macedonian Philharmonic Orchestra unter Gabriel Bebeselea. Neben den Werken Mahlers bildet Johannes Brahms einen Schwerpunkt in Heike Wessels' Konzertrepertoire – ein Album mit Brahms-Liedern aus dem Repertoire Amalie Joachims wird im Herbst 2023 erscheinen.  ​ Heike Wessels studierte Gesang an der Folkwang-Hochschule Essen und am Conservatoire National de Strasbourg. Wichtige künstlerische Impulse erhielt sie zudem in Meisterklassen von Brigitte Fassbaender, Irwin Gage, Dame Gwyneth Jones und Thomas Hampson. 2006 gewann sie den 5. Internationalen Wettbewerb für Wagnerstimmen in Venedig, Cover-Verträge erhielt sie am Festspielhaus Baden-Baden (Venus) und beim Glyndebourne-Festival (Brangäne). Nach ersten Engagements an den Wuppertaler Bühnen und am Staatstheater Braunschweig gehörte Heike Wessels von 2008/09 bis 2017/2018 zum Ensemble des Mannheimer Nationaltheaters, wo sie sich nicht nur sämtliche Wagner-Partien ihres Fachs ersang, sondern auch zentrale dramatischen Mezzorollen des italienischen und französischen Repertoires wie Ulrica (Un Ballo in maschera), Eboli (Don Carlo), Amneris (Aida), Dalila (Samson et Dalila) oder Santuzza (Cavalleria Rusticana) gestaltete. Große Erfolge ersang sie sich überdies mit darstellerisch herausfordernden Mezzosopran-Rollen des 20. Jahrhunderts wie der Agaue in Hans Werner Henzes Die Bassariden (2016), der Leokadja Begbick in Brecht/Weills Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny (2017) oder der Herodias in Salomé, für die sie 2019 an ihr ehemaliges Stammhaus zurückkehrte. Gastverpflichtungen führten Heike Wessels während ihres Festengagements überdies ans Opernhaus Graz, die Oper Bonn, das Aalto-Theater Essen, das Theater Dortmund, das Staatstheater Mainz, die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg, die Volksoper Wien sowie an die Pariser Opera Bastille. Dabei arbeitete sie mit Dirigenten wie Friedemann Layer, Axel Kober, Stefan Blunier, Georg Fritzsch, Stefan Soltesz, Gabriel Feltz, Alois Seidelmeier, Alfred Eschwé, Sascha Goetzel, Marek Janowski und Philippe Jordan und mit Regisseuren wie Nikolaus Lehnhoff, Jens-Daniel Herzog, Andrea Moses, Robert Carsen, Christoph Nel, Achim Freyer, Sabine Hartmannshenn, Frank Hilbrich und Roger Vontobel zusammen.  ​

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Martin Günther

Martin Günther begann bereits während seines Musikwissenschafts, Schulmusik- und Klavierstudiums an der Universität Hamburg, der Folkwang-Hochschule Essen sowie der Hochschule für Musik Freiburg im Breisgau eine intensive Tätigkeit als Liedbegleiter, die er in Meisterklassen bei Irwin Gage, Axel Bauni und Norman Shetler vertiefte. Bereits seit seiner Studienzeit arbeitet er mit Heike Wessels zusammen, gemeinsame Auftritte führten das Duo u. a. in den großen Sendesaal des Bayerischen Rundfunks München, die Freiburger Domsingschule, die historische Stadthalle Wuppertal, den Gare du Nord Basel, das BASF-Gesellschaftshaus Ludwigshafen und den Mannheimer Rosengarten. Neben vielfältigen Tätigkeiten als Korrepetitor und Klavierbegleiter (u. a. Freiburger Bachchor, Festspielhaus Baden-Baden, Nationaltheater Mannheim) widmet sich Martin Günther als promovierter Musikwissenschaftler in Forschung und Lehre (Hochschule Musik Freiburg, Goethe-Universität Frankfurt a. M) und als freier Autor zudem intensiv der Kulturgeschichte des Liedgesangs. Im Stuttgarter Steiner-Verlag erschien 2016 die Monographie Kunstlied als Liedkunst, aktuelle Veröffentlichungen umfassen Beiträge im Handbuch Aufführungspraxis Sologesang (2019) und der Geschichte der musikalischen Interpretation im 19. und 20, Jahrhundert (2021).

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